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Pressemitteilung

ÖDP gegen Freisetzung genmanipulierter Pflanzen / Landkreis KEH als Gentechnikfreie Zone

Aufruf zur Großdemonstration in München am 31.01.04 mit Ottfried Fischer

Der ÖDP-Kreisverband Kelheim ruft Landwirte, Naturschützer, Ärzte und alle besorgten Bürger zur Teilnahme an der überparteilichen Großdemonstration für gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft am Samstag den 31.01.04 in München auf. Bei der Auftaktkundgebung um 11.00 Uhr auf dem Odeonsplatz, so ÖDP-Kreisvorsitzender und Kreisrat Peter-Michael Schmalz, spricht Kabarettist Ottfried Fischer zum Thema. Anschließend zieht ein Demonstrationszug mit Traktoren und Musikkapelle Richtung Staatskanzlei, amerikanisches Konsulat und Landwirtschaftsministerium. Die Veranstaltung wird organisiert vom "Aktionsbündnis Bayern für gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft", dem zahlreiche Organisationen angehören

Anlass ist das angekündigte Gesetz der rot-grünen Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Freisetzungsrichtlinie, welches ein praktisches Nebeneinander von Feldern mit genmanipuliertem Saatgut und gentechnikfreiem Saatgut vorsieht. Nach Ansicht von Peter-Michael Schmalz ist das angesichts eines nachgewiesenen Pollenfluges von vielen hundert Metern und der damit einhergehenden wilden Auskreuzung ein von vorneherein zum Scheitern verurteilter Versuch der Quadratur des Kreises Nach Ansicht der ÖDP liegt es nun am Volk selbst, diese unglückselige und hoch riskante Technik durch Basisarbeit vor Ort noch aufzuhalten. Peter-Michael Schmalz weiter: „Es ist ein Trauerspiel mit unseren „vom Großkapital ach so unabhängigen“ Politikern in höchsten Staatsämtern. Hat die EU-Kommission erst vor wenigen Wochen ohne tatsächliche medizinische und wissenschaftliche Notwendigkeit beschlossen, Millionenbeträge für die „verbrauchende Embryonenforschung“, also das Abtöten von Embryonen zu Forschungszwecken, locker zu machen, legt sie nun schon wieder die Axt an der Schöpfung an. Diesmal soll es den multinationalen Großkonzernen zur weiteren Steigerung ihrer Milliardengewinne ermöglicht werden, flächendeckend in der Landwirtschaft die Gentechnik ein zu führen. Die Folge wäre nicht nur ein unkalkulierbares Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere, sondern auch eine massive dauerhafte Abhängigkeit der gesamten Landwirtschaft von den Patenten und Saatgütern der Großkonzerne.“ Nach Ansicht von Bernhard Köck, stellv. ÖDP-Kreisvorsitzender und Gemeinderat in Wildenberg, befindet sich die ÖDP bei ihrem Engagement für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in guter Gesellschaft. So habe das Zentralkomitee der deutschen Katholiken am 22.11.2003 in seinem Plädoyer für eine nachhaltige Landwirtschaft gefordert, dass die Kirchen mit gutem Beispiel voran gehen sollten. Wörtlich heisse es in dem Appell:“ Aufgrund vieler ungeklärter Fragen bei der Anwendung der grünen Gentechnik in der Landwirtschaft empfehlen wir den Eigentümern kirchlicher landwirtschaftlicher Nutzflächen, den Anbau von gentechnisch manipuliertem Saatgut zu untersagen. Dr. Richard Pickl, ÖDP-Kreisrat aus Bad Abbach, wies auf die Möglichkeit hin, z. B. ein Gemeindegebiet oder auch ein Landkreisgebiet zur gentechnikfreien Zone zu erklären. Die hätte mit Sicherheit einen positiven Effekt für die regionale Vermarktung von Produkten aus der hiesigen Landwirtschaft oder z. B im Bereich der Tourismuswirtschaft. Dr. Pickl wies hier auf entsprechende Initiativen in den Regionen Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Schleswig-Holstein, Aquitaine und Limuosin (Frankreich), das Baskenland (Spanien), Thrace-Rodopi (Griechenland), Toskana (Italien) und Wales (Großbritannien) hin. Es sei wünschenswert, wenn auch der Landkreis Kelheim in dieser Richtung tätig würde.

Ansprechpartner für Mitfahrt nach München: Bernhard Köck (09444/1562), Peter-Michael Schmalz (09452/2371) und Rudi Sedlmeier (08751/3302).

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